Behinderung und Alter im Kanton Basel-Stadt

Im Fokus des Projektes Behinderung im Alter im Kanton Basel-Stadt stand die Thematik der zukünftigen Planung der Pflege und der Betreuung von älter werdenden Menschen mit einer lebenslangen Behinderungserfahrung im Kanton Basel. Realisiert wurde das Projekt von Frau Dr. Monika T. Wicki, Institut für Professionalisierung und Systementwicklung der HfH.

Ausgangslage

Menschen mit Behinderungen werden zunehmend älter. Dies bringt für Wohneinrichtungen für Erwachsene mit Behinderungen, aber auch Spitex-Organisationen und Alters- und Pflegezentren, grosse Herausforderungen mit sich, da der Betreuungsaufwand zunehmend grösser wird. Auch Palliative Care wird immer häufiger erforderlich.

Zielsetzung

Ziel des vorliegenden Projektes ist es, die zukünftige Ausrichtung der Betreuung, Begleitung und Pflege von älter werdenden Menschen mit einer lebenslangen Behinderungserfahrung planen zu können.

Vorgehensweise

In einem ersten Schritt wurden bestehende Daten aus den Sozial- und Gesundheitsdepartementen des Kantons Basel-Stadt ausgewertet. Danach wurde eine erste Befragung bei 79 Organisationen (Angebote der ambulanten Wohnbegleitung, Spitex-Organisationen, Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen sowie Pflegheime) bezüglich ihrer Erfahrungen durchgeführt. In einem dritten Schritt wurden Organisationen, welche Neueintritte in der entsprechenden Altersgruppe (über 50 Jahre) angegeben hatten, oder Personen im IV-Alter über 50 Jahre sowie Todesfälle, noch einmal bezüglich dieser spezifischen Personen befragt. Auch an die Angehörigen dieser Personen wurden Fragebogen über die Organisationen verschickt. 15 Organisationen wurden angeschrieben, aus 8 Organisationen liegen Antworten zu 27 Personen vor (5 Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen, 2 Pflegeheime und 1 ambulanter Dienst). Um die Sicht der Personen selber auf ihr Älterwerden und ihren Versorgungsbedarf erfassen zu können, wurden in einem letzten Schritt 9 halbstrukturierte Interviews mit Personen mit Beeinträchtigungen durchgeführt. Die Interviews wurden mit einer qualitativen Inhaltsanalyse unter Beizug der Software MAXQDA 12 ausgewertet.